
Alexander Wurz (* 15. Februar 1974 in Waidhofen an der Thaya), wohnhaft in Monaco, ist ein ehemaliger österreichischer Autorennfahrer in der Formel 1 und war BMX-Weltmeister des Jahres 1986. In der Saison 2007 war Wurz Stammfahrer in 18 von 19 Rennen für das Williams-F1-Team. Dort stand er bereits 2006 als Testfahrer unter Vertrag. Er war zuvor fünf Jahre lang Testpilot für das Formel-1-Team von McLaren-Mercedes.
Biografie
Alexander Wurz ist der zweite Sohn des ehemaligen Müllermeisters und heutigen Leiters der ÖAMTC-Fahrtechnikzentren Franz Wurz, der sich selbst in den 1970ern und frühen 1980ern im Autosport einen sehr bekannten Namen als u. a. dreifacher Rallycross-Europameister (1974, 1976 und 1982) machen konnte. Schon der Opa von Alexander, der Waldviertler Mühlenbesitzer Franz Wurz senior, war mit seinem BMW 328 in den 1950ern ein in der Alpenrepublik bekannter Automobil-Rennfahrer. Alexander Wurz’ offizielle Wahlheimat ist aus steuerlichen Gründen Monte Carlo (Monaco) [1].
Seine Motorsportkarriere begann beim Kartfahren, ab 1991 fuhr Wurz in der Formel Ford, 1993 folgte der Wechsel in die Formel 3. Seine beste Saison war 1994 als er den Vizemeistertitel holte. Ab 1996 fuhr er Tourenwagen in der DTM. Dort fuhr er den Opel Calibra für das Team Joest. 1996 konnte Wurz auch gemeinsam mit Davy Jones und Manuel Reuter die 24 Stunden von Le Mans gewinnen und war zu diesem Zeitpunkt der jüngste Sieger dieses 24-h-Rennens. Zudem erhielt er einen Testvertrag von Benetton, wo mit Gerhard Berger gerade ein weiterer Österreicher engagiert war. Als dieser krankheitsbedingt ausfiel, gab Wurz 1997 als Ersatzpilot sein Debüt und fuhr drei Rennen – in Silverstone gelang dabei sogar ein dritter Platz. Als Berger nach dieser Saison zurücktrat, bekam Wurz das freigewordene Cockpit.
Nach einer guten Anfangsphase der Saison 1998 mit einem 8. Platz in der Gesamtwertung, folgten zwei enttäuschende Saisonen mit insgesamt nur 5 WM-Punkten. Nachdem sich Benetton von Wurz trennte, erhielt er einen gut dotierten Vertrag als Testfahrer bei McLaren-Mercedes. Bei der Nachbesetzung der Cockpits von Mika Häkkinen bzw. David Coulthard entschied sich McLaren jedoch beide Male gegen Wurz.
Für 2006 wechselte Wurz als Testfahrer zu Williams, in Folge entschied sich Williams für Wurz als Ersatz für den zu Red Bull Racing abgewanderten Mark Webber. Somit bildete Wurz 2007 zusammen mit Nico Rosberg das Fahrerduo beim Traditionsteam.
Im Vorfeld des Grand Prix von China 2007 in Shanghai machte sich das Gerücht breit, dass Alex Wurz das Ende seiner Karriere plane, nachdem sich auch Teamchef Frank Williams über eine weitere Verpflichtung des Österreichers für 2008 in Schweigen hüllte. Einen Tag nach diesem Grand Prix verkündete Wurz offiziell, dass er mit sofortiger Wirkung zurücktreten werde, aber weiterhin mit dem Williams-Team zusammenarbeiten möchte.[2] Das Cockpit für das letzte Rennen, dem Brasilien-GP 2007, übernahm Williams-Testfahrer Kazuki Nakajima.
Wurz ist mit der ehemaligen Pressesprecherin von Benetton verheiratet und hat mit ihr drei Söhne.
F1 Karriere
Stand: Saisonende 2007 (07.10.)
Radsport
Schon bevor Wurz seine Leidenschaft für den Motorsport entdeckte, war er im Radsport aktiv. Hervorzuheben ist vor allem sein BMX-Weltmeistertitel, errungen im Jahre 1986. Wurz hat gemeinsam mit dem Ex-Mountainbiker Markus Rainer ein eigenes Mountainbike-Team und betrieb mit anderen Partnern bis 2005 die Fahrradmarke Katarga.
Kurioses
Alexander Wurz trug als Glücksbringer bei Rennen früher stets zwei verschiedenfarbige (einer rot und einer blau) Schuhe. Nach seiner Rückkehr als Stammfahrer trug er im Jahr 2007 jedoch einheitliche Paare.
Offizielle Website