
Der Red-Bull-Racing-Rennstall ist ein unter österreichischer Lizenz startendes Formel-1-Team. Es feierte sein Debüt in der Saison 2005 beim Großen Preis von Australien auf dem Albert Park Circuit.
Das Team ging aus Jaguar Racing hervor, das von Ford nach dem Rückzug aus der Formel 1 verkauft wurde. Bedingung war, dass Red Bull den Rennstall für mindestens drei Jahre betreibt, damit die 300 Angestellten ihre Arbeitsplätze nicht verlieren.
David Coulthard 2006 in Silverstone
Mit dem Schotten David Coulthard konnte ein erfahrener Formel-1-Pilot verpflichtet werden, als zweite Fahrer starteten der Österreicher Christian Klien bzw. der Italiener Vitantonio Liuzzi. Der Amerikaner Scott Speed agierte als Testfahrer bei den Rennen in Kanada und Indianapolis. Der Brite Christian Horner (Ex-Formel-3000-Teamchef) wurde neuer Teamchef und löste das Duo Tony Purnell und David Pitchforth ab. Günther Steiner (ein Südtiroler) blieb weiterhin als Technischer Direktor im Team. Der ehemalige Formel-1-Pilot und Formel-3000-Teamchef Dr. Helmut Marko steht dem Team als Motorsport-Chef zur Verfügung.
Dietrich Mateschitz bringt sein Marketingtalent auch in der Formel 1 zur Geltung. Anlässlich der Star-Wars-Premiere fuhren beim Rennen in Monte Carlo 2005 die Boliden im Star-Wars-Design und auch die gesamte Crew war ganz im Star-Wars-Outfit gekleidet.
Ab 2006 werden die Motoren des Teams nicht wie bisher von Cosworth sondern von Ferrari geliefert. Ebenfalls wurden einige Veränderungen am Personalsektor bekannt: Das neue bzw. alte Fahrerpaar heißt Coulthard/Klien. Vitantonio Liuzzi und Scott Speed werden für den zweiten F1-Rennstall von Red Bull, die Scuderia Toro Rosso, fahren. Ex-Minardi-Fahrer Robert Doornbos ist neuer Test- und Ersatzfahrer.
Als neuer Technischer Direktor wurde Adrian Newey engagiert. Newey begann, nachdem sein Vertrag bei McLaren auslief, Ende Februar mit den Arbeiten am 2007er Modell von Red Bull Racing. Teamchef der Scuderia Toro Rosso wird der Österreicher Franz Tost. Der ehemalige BMW-Motorsportchef Gerhard Berger übernimmt 50 Prozent von Scuderia Toro Rosso und Mateschitz im Gegenzug einen Teil von Bergers Speditions-Unternehmen. Nach seinem Rückzug aus der Formel 1 im Jahr 2003 hatte der 10-fache Grand-Prix-Sieger alle bisherigen Angebote verschiedenener Rennställe abgelehnt.
Am 11. September 2006 entließ RBR Christian Klien, weil er das Red-Bull-Angebot ablehnte, in die Champ-Car-Serie in den USA zu gehen. Testpilot Robert Doornbos übernahm für die letzten drei Rennen Kliens Cockpit. Kliens Cockpit wurde für die Saison 2007 an Mark Webber vergeben.
Mit den neuen Renault-Motoren und einem guten Chassis von Adrian Newey konstruiert, startete das Team motiviert in die neue Saison 2007. Doch bisher konnte das Team nicht überzeugen. Aufgrund vieler technischer Probleme des RB3 konnte man in 5 Rennen bisher nur 4 Punkte holen. Im 10. WM Lauf am Nürburgring konnte allerdings das beste Resultat überhaupt für Red Bull Racing erzielt werden. Ein 3. Platz für Mark Webber und ein 5. Platz für David Coulthard bedeuteten 10 WM-Punkte für das Team.
In den letzten 7 Rennen der Saison konnten weitere 8 Punkte eingefahren werden. Trotzdem mussten Coulthard und Webber ihre Autos fünfmal vorzeitig abstellen. Schmerzlich für das Team war vor allem der Ausfall von Webber beim Großen Preis von Japan. Durch ein Missverständnis mit Lewis Hamilton während der zweiten Safety Car-Phase bremste Webber hart ab um den langsam fahrenden Hamilton nicht zu überholen. Dieses übersah Sebastian Vettel, der hinter Webber fuhr und krachte in das Heck des Red Bulls. Beide Fahrer mussten aufgeben. Webber lag zu diesem Zeitpunkt an zweiter Position und hatte gute Chancen aufs Podium zu fahren, genauso wie Vettel der an dritter Position lag.
F1 Jahre in Zahlen
Stand 21. Oktober 2007
Ergebnisse in der Formel 1
(Legende)
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