Sébastien Bourdais (* 28. Februar 1979 in Le Mans) ist ein französischer Motorsportler. Er ist Formel-3000-Meister von 2002 und von 2004 bis 2007 viermaliger Champ-Car-Gesamtsieger. Bourdais ist verheiratet mit Claire und hat eine Tochter, Emma und wohnt in Saint Petersburg.
Biographie [Bearbeiten]
Sébastien Bourdais begann 1991 mit dem Motorsport und gewann gleich im ersten Jahr die Maine-Bretagne Kartmeisterschaft. Später nahm er dann an der französischen Formula Campus-Meisterschaft teil.
1996 gewann er einen Lauf der französischen Formel-Renault-Meisterschaft und wurde Gesamt-Siebenter. Außerdem gewann er das 24-Stunden-Kart-Rennen in Le Mans. Im darauf folgenden Jahr siegte er in der Formel Renault bei fünf Läufen und stand in 16 Rennen elfmal auf dem Podium. 1998 wechselte er in die französische Formel-3-Meisterschaft, stand viermal auf der Poleposition, gewann fünf Rennen und wurde am Ende Gesamt-Sechster, sowie Rookie des Jahres. Ein Jahr später gewann er mit drei Polepositionen, vier schnellsten Runden und acht Laufsiegen die Formel-3-Meisterschaft. In diesem Jahr nahm er erstmals am 24-Stunden-Rennen von Le Mans teil.
Ab dem Jahr 2000 fuhr er in der Internationalen Formel-3000-Meisterschaft für das Prost Junior Team. Dabei fuhr er auf Pole in Magny-Cours und wurde Zweiter in diesem Rennen. Auch am 24-Stunden-Rennen von Le Mans nahm er erneut teil. In seinem zweiten Jahr in der Formel 3000 fuhr er für das DAMS-Team. Er gewann das Rennen in Silverstone, kam in Budapest und Hockenheim auf das Podest und stand auf dem A1-Ring auf der Poleposition. In der Endabrechnung wurde er Vierter. Beim 24-Stunden-Rennen im Le Mans und beim 12-Stunden-Rennen von Sebring kam er unter den besten 15 ins Ziel. Im Jahr 2002 gewann er mit Siegen in Imola, Monaco und auf dem Nürburgring sowie sieben Polepositionen die Formel-3000-Meisterschaft in einem Auto von Super Nova Racing. Dabei stand er sieben Mal auf dem Podium und fuhr drei Mal die schnellste Rennrunde. Beim 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps war er am Sieg des Team Labre beteiligt.
Da er in der Formel 1 kein Cockpit erhielt, ging er 2003 in die Champ-Car-Serie nach Amerika zu Newman/Haas Racing. Gleich beim ersten Rennen in St. Petersburg stand er auf der Pole Position, wie auch beim zweiten Rennen in Monterrey. Dies war seit Nigel Mansells Einstieg bei den ChampCars 1993 das erste Mal, dass ein Neuling bei den ersten beiden Rennen auf der ersten Startposition stand. Im Laufe der Saison siegte er in Brands Hatch, auf dem Eurospeedway sowie beim Flutlichtrennen in Cleveland. Am Ende der Saison wurde er „Rookie of the Year“ und hatte das beste Qualifying-Ergebnis aller Teilnehmer. 2004 gewann er mit sieben Siegen, acht Poles und insgesamt 369 Punkten die Champ-Car-Meisterschaft. Mit drei Siegen verteidigte er 2005 seinen Titel. Im selben Jahr nahm er auch das erste Mal am Indianapolis 500 teil und gewann einen Lauf des Internationalen Race of Champions auf dem Texas Motor Speedway. Im Jahr 2006 konnte er seinen Titel erneut erfolgreich verteidigen. Mit seinem dritten Champ-Car-Titel in Folge schrieb er amerikanische Motorsportgeschichte, da dies davor bisher nur einem Fahrer (Ted Horn, AAA National Champion 1946-48) gelungen war. In seiner letzten Champ-Car-Saison 2007 gewann er zum vierten mal in Folge den Meistertitel und ist nun damit der erste Champ-Car-Fahrer dem das gelungen ist.[1]
Bei den Formel-1-Wintertestfahrten bekam Bourdais Mitte Dezember 2006 die Gelegenheit, für die Scuderia Toro Rosso zu testen. 2008 wird er an der Seite von Sebastian Vettel für das Formel-1-Team Scuderia Toro Rosso an den Start gehen.[2]
F1-Karriere
Stand: Saisonende 2007 (21.10.)

"2007" in Houston in Champ-Car Series
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